Nats/ September 21, 2023/ an eastside story (mainly Croatia)

Einfach mal die Welle machen, ja, das könnte der atlantische Ozean hier jetzt ruhig mal! Es ist derzeit “knapp vor der Wintersaison”, dann wird der Seegang hier nämlich noch viel größer. Der Sommer hat derzeit den einen oder andern Ausläufer von sehr ruhiger See. “It’s a lake”, höre ich dann wenn Ryan von einer ersten morgentlichen Observation zurück kommt. Ab spätestens November wird Marokko zu einem beliebten und teilweise überlaufenen Surf-Ziel. Entlang der ganzen Küste haben sich ehemalige Fisherdörfchen zu regelrechten Surferdörfchen gewandelt, der ursprünglich hawaiianische Sport hat sich ja mittlerweile weltweit etabliert, so auch in Nordafrika.

Hier in Taghazout ist einer DER marokkanischen Spots für die “Shortboard” Surfer, dass sind jene mit den kurzen Brettern, die dann wild auf den Wellen reiten. Es gibt unterschiedlichste Arten, um auf diesen Brettern die für manche die Welt bedeuten, glücklich zu werden. Beispielsweise das Longboard, womit man diese Sportart erlernt als auch immer die flacheren Wellen nehmen kann. Des weiteren gibt Windsurfing, Kitesurfing, Wingsurfing, Foilsurfing, Bodysurfing oder auch Wakeboarding- also allerhand abgewandeltes, so dass jeder was für sich entdecken kann.

Apropos entdecken, wir versuchten einige Surfspots zu entdecken, richteten uns da natürlich nach den Windrichtungen und dem zu erwarteten Seegang. Die zahlreichen Surfschulen hier sind so gut wie überall unterwegs, üben meist auf den kleineren Wellen, trainieren an den Stränden das schnelle Aufstehen, ebenso das Trocken-Paddeln bevor selbiges dann im Wasser nass umgesetzt wird.

Die erwähnte beliebteste Welle hier ist der Ancor-Point, wo auch Ende Oktober beispielsweise Wettbewerbe stattfinden, hatte Ryan leider nur vier mal das Vergnügen hier einen entsprechenden Seegang anzutreffen. Mit unseren lustigen surfenden Slowaken machten wir zwei Ausflüge zu eher “Anfänger bis Mittelstufe”-Punkten, Devils-Rock und nach Anza, außerdem waren Ryan und ich nochmal an den umliegenden Banana- sowie Killer-Points – und machten einen zwei-Tages-Ausflug nach Imsouane, welches DER Longboard-Spot in Marokko ist, mit der wohl längsten Welle.

Überwiegend trieben wir uns aber hier am Ort rum, pendelten zwischen dem anderthalb Kilometer entfernten Ancor- und dem Hash-Point hier vor unserer Haustüre rum, gingen regelmäßig zu einem kleinwelligen Punkt am langen Hauptstrand von Taghazout – immer auf der Suche nach der perfekten Welle, nur leider war sie diesmal nicht dabei…