…wobei letzteres übrigens Widerstandfähigkeit bedeutet. Beide Eigenschaften machen einem das Leben kurz-, mittel- vor allem langfristig leichter. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages entspannt durchs Leben gehe, mich nicht mehr hetzen lasse, von so gut wie keinen Ängsten mehr heimgesucht werde und einen starken Glauben an mich und mein Tun hege. Durchatmen.
Bei diesem achtsamen Leben lernt man auch auf seinen Körper zu hören, zu erkennen, wie er auf alltägliche Situationen reagiert. Eine Gabe? Eine Heilung! Denn meine chronischen Schmerzen verschwanden – und tauchen akut wieder auf, falls mal bei mir was aus dem Lot gerät, faszinierend.
Nun hab ich, diese Eigenschaften inne habend, sechseinhalb Monate in Europa verbracht, flog aus dem einen Paradies in die alte Heimat in das andere Paradies. Aber war da nicht noch was…!? Ja, wie war das denn mit dem Leben und der Liebe in Zeiten der Corona? Man besann sich plötzlich automatisch auf das Wesentliche. Auf seine engsten Menschen und – auf sich!
Wie oft habe ich in den letzten Monaten gehört und erlebt, dass das Leben auch so reduziert lebenswert ist. Dass viel Stress abgefallen ist. Dass das Konsumieren jeglicher Art gar nicht fehlt. Dass die Besinnung auf die Familie und den engsten Kreis vielen ausreichte. Sprechen wir jetzt nicht von den hunderten von Problemen, die diese Krise mit sich gebracht hat – aber soll man nicht aus jeder schlimmen Situation auch etwas Gutes ableiten? Hat nicht, muss nicht jedes Yang ein Ying haben?
Entschleunigen wir also alle. Vergessen wir einmal die virale Ursache – es kann schon sehr beglückend sein, wenn man sich erst einmal besinnt. Und zwar nicht nur, weil gerade mal wieder ein “besinnlicher” Feiertag ansteht, nein, weil man Zeit hat und es auch ans “Eingemachte” oder sogar an Urängste geht. Und weil man sich all dem stellen muss.
Ich hoffe, dass die meisten etwas Positives für sich mitnehmen können. Eine Erkenntnis. Und ich hoffe, dass es bald mal gut ist mit dem pandemischen Gedöns, so dass man das Leben wieder genießen kann – vielleicht mit einem neuen Bewusstsein.
Jedes Leben hat ein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen. (Buddha)
Ist nicht das Warten auf die Pizza mit seinem Liebsten in einer romantischen Nische alles was man zum Glücklichsein braucht?