Nats/ May 7, 2015/ one world tour 2015, südostasien 2015

(07.05.15) 13 Stunden Aufenthalt in Singapore, hm, da bleib ich doch nicht am Flughafen hocken. Der Stadtstaat stand zwar nie auf meiner Interessenliste, aber wenn ich schonmal hier bin, nehm ich die Herausforderung an. Als ich die Grenzbeamtin fragte, ob es weit bis ins Zentrum ist war ihre Antwort mit verschmitztem Lächeln “Wir sind in Singapur.” Also nahm ich ein Taxi in die Stadt und hatte zum Glück einen gut Englisch sprechenden Taxifahrer, der mir auch ein bisschen was über die Stadt erzählen konnte. Ein Taxi zu bekommen ist hier übrigens gar nicht so einfach, das geht nur an richtigen, teilweise riesigen Haltestellen – und man muss Schlange stehen, was dauern kann. Aber ich hatte ja eins und begann das Sightseeing in Little India, weil mir dies die putzige indische in Kanada lebende Dame, die ich während meines Besuchs in My Son kennengelernt hatte, empfohlen hatte. Ihr Bruder lebt in Singapur und so hat sie mir nicht nur ein bisschen den Hinduismus erklärt sondern gleich auch anschließend ein paar Tipps für einen Kurztripp hierhin gegeben. Im Anschluss an Little India bin ich dann nach Chinatown. Hier kann man Länder schneller bereisen. 😉 Ich wusste zwar, wo ich danach hinwollte, hab aber dummerweise genau die falsche Richtung eingeschlagen, wer hätte auch gedacht, dass die South Bridge Road nach Norden führt. Nachdem mein Orientierungspunkt irgendwie nicht auftauchte – die hiesige Antwort auf das London Eye – fragte ich dann doch mal jemanden nach dem Weg zum Riesenrad Singapore Flyer. Edwin, grade aus einem dreistündigen Meeting kommend, eher behäbig und nur zum Auto wollend, ließ es sich aber nicht nehmen, mit mir den halben Weg zu laufen und mich durch den Hochhausdschungel des Business Districts auf den rechten Weg zu bringen. Ich sagte ihm nach einiger Zeit, das Laufen genau das Richtige nach einem langen Meeting ist und hatte dann auch kein schlechtes Gewissen mehr. Aber so richtig beeindrucken konnte mich die Stadt wirklich nicht – bis die Sonne verschwand. Als die Lichter der Großstadt langsam angingen und ich auch an meinem Zielort – den Marina Basins und der Marina Bay – angekommen war, hat Singapur nochmal die Kurve gekriegt. Es ist hier an der Bay alles sehr künstlich, aber kunstvoll angelegt, dient auch der Naherholung, denn es wird um die Marina gejoggt und flaniert was das Zeug hält. Auch gibt es an einem futuristischem Naturmuseum einen tollen Park, der einem ein wenig wie Pandora vorkommt, es tauchte nur kein Avatar auf. Alles also ein mehr als krasser Gegensatz zu meinen (Natur)Erlebnissen der letzten Tage, aber auf seine Weise beeindruckend. Zudem ist das hier in der Ecke so richtig was für die Haute Volée, ein obergeiles, hochmodernes Hotel – das Sands – mit atembraubender Rooftopbar und anliegender, kaum zu erklärender Luxus-Shopping-Mall. Unfassbar, wie unterschiedliche die Welten sind in denen ich mich da grade bewegt habe, es sind ja beinahe unterschiedliche Galaxien.

Lichter der Großstadt