Nats/ November 18, 2023/ on the other side (mainly USA)

…oder auch kurz “shaper” genannt. Jahrelang kam mein mir angetrauter Surfboarddesigner nicht mehr zum kreieren, hatte er doch immer ausreichend Bretter wo rumliegen und war für Aufträge anderer Surfer nicht lang genug in Kalifornien.

Auf den jüngsten Reisen auf die Malediven oder Marokko wurde dem Profi nun aber klar, es muss was verbessert werden am alten Design! Als wir nach Kalifornien kamen, ging es an die alte Werk- und Wirkstätte, dort verbesserte er etwas an der “CAD-Druck-Datei” und ließ den Styropor-Schneide-Roboter einen neuen Rohling ausschneiden.

Das Styropor ist quasi der Kern des Brettes, es wird anschließend nochmal in Form und gut glatt geschliffen, ebenso wird das mittlere, stabilisierende Holzstück angepasst – es ist ein alles in allem recht staubiger Vorgang, zudem ist es erst der Anfang.

Der nächste Schritt ist dann das Überziehen mit Harz, auch “verglasen” genannt. Dazu wird Fieberglasstoff über den geschliffenen Rohling gelegt und dann mit Harz eingestrichen, was recht schnell gehen muss, also bevor das Harz zu hart wird (also nicht “Harz, aber hartlich” 😉 ), heißt dann aber nicht nur auf dem Brett schnell verteilen, vor allem in dem Eimerchen, wo es angerührt wird – zack zack, gießen streichen gießen streichen gießen streichen…

Nach dem Erhärten werden dann Überstände abgeschnitten und beispielsweise der Kasten für die Flosse und der Halter der Leine eingelassen. Das dann “fast” fertige Surfboard kam dann mit nach Kauai, denn zum Schluss muss nochmal ordentlich geschliffen werden; und weil es so staubt, wollte der Shaper das nicht auch noch beim Bruder im Garten machen, der Gestank des Harzes reichte schon, hehe.

Somit wurde dann in unserem Garten geschliffen und anschließend noch eine zweite Schicht auf der Oberseite verglast, um es stabiler für Sprünge zu machen. Wenn der Mann mal die Welle macht und so… Dann nochmal ein letztes Schleifen – und los geht’s, jetzt kann das Board in der Heimat des Surfens mal zeigen, wie wind-, ach ne, wasserschnittig es ist… 🙂