Am Niederrhein, ja, da gibt es diese spannenden Mais-Labyrinthe! Ich war nie in einem, aber ich kenne einige, die schonmal eingetaucht sind in diese pflanzlichen Irrgärten! Und viele meiner Freunde ließen mich dann anhand unzähliger Fotos an ihren wirren Familien-Spaziergängen teilnehmen.
Nun, wir haben hier auf Vis eine kleine Farm, eine Mischung aus Olivenhain und Weingarten. Nur dass die meisten Reben verschwunden und die Bäume mittlerweile über uns und gar sich selber hinausgewachsen sind. Zu allem Übel ist das restliche Schöne auch noch wüst überschattet vom gemeinen Unkraut!
Diese miesen Wiesen! Seltsame und robuste Gräser nahmen sich, was sie für ihres hielten: unseren Boden. Unsere fruchtbare Erde! Und sie sind recht aggressiv, kappt man einen Büschel, kommen hunderte Samen frei. Und sie springen. Bahnt man sich einen Weg durch das Meer an starren Halmen, hat man das Gefühl, kleine Insekten springen einen an oder auch von einem weg. Aber nein, es sind tatsächlich herausschießende Samenkapseln dieser schlauen, um ihr überleben kämpfenden Gewächse.
Ich vermute gegen dieses Un- ist kein Kraut gewachsen. Wir spielen also nur mit dem schnöden Gedanken mit einem Rasentrimmer dem Gewucher Herr zu werden. Weedwacker heißen die motorisierten Schneidegeräte in den USA, was man schön mit Unkrautjäger übersetzen könnte, außerordentlich passend. 😉
Und plötzlich träume ich von einem Irrgarten, stelle mir vor mit dem Trimmer durch das mannshohe Unkraut zu laufen und Wege frei zu schlagen. Klingt wie ein zukünftiger Touristen-Spaß? Was am Niederrhein klappt, warum nicht hier in einem kroatischen Wein-Tal? 😉 Ok, es wäre in erster Linie für Kinder. Oder für sehr kleine Menschen. Oder wir machen was erlebnisreiches, ein “Shining-Labyrinth” auf Vis, Grusel-Gärten funktionieren doch auch in Erlebnisparks…
Hmm, mein Traum würde aber wahrscheinlich eher eine außerirdische Panik auf der Insel auslösen – denn ehrlich gesagt würden unsere gehäckselten Wege wohl doch eher anmuten wie Korn-Kreise…
