Nats/ January 23, 2020/ on the other side (mainly USA)

Sie schnurrt. Sie kuschelt. Sie ist unglaublich anhänglich, sehr gesprächig und einfach nur putzig. Doch: Sie ist tödlich. Selten habe ich einen so jagdaktiven sowie darin erfolgreichen Haus-Tiger gesehen. Charky – unsere Hauskatze mit Zugang zum Garten – kriegt sie alle: Geckos, Salamander, Heuschrecken, Grashüpfer, Schmetterlinge und Kakerlaken.

Das Interessante daran ist, dass unsere flauschige Jägerin das gefangene Getier von draußen in unser durch Insekten-Netze eigentlich bestens geschütztes Haus bringt. Und so haben wir seit ihrem verstärktem Jadgtrieb Geckos, Salamander, Heuschrecken, Grashüpfer, Schmetterling und Kakerlaken – im Haus.

Dabei ist mit der Beute ausgiebig spielen natürlich der größte Spaß. Das wird übrigens in der Küche gemacht, wo Herrchen und Frauchen auch sehen, was sie so alles fangen kann. Meistens isst sie ihre Opfer auf, schmatzend, knackend, von hinten aufwärts knabbernd, zu brutal für uns, ganz natürlich für ein Raubtier.

Oft finde ich Echsenschwänze oder Heuschreckenbeine im Haus. Überbleibsel eines tödlichen Spiels, welches in einem für sie schmackhaftem Protein-Snack endete. Aber manchmal verkriechen sich die Eingeschleppten auch, sie entfleuchen und verstecken sich… Erstmal.

Unlängst trug es sich zu, dass des nachts im Lichtkegel einer kleinen Leuchtdiode eines der entkommen Tierchen auftauchte. An die dahinter liegende Wand geworfen erschienen zunächst nur die Fühler, gefolgt vom Schatten eines riesigen Insektenkörpers. Wie groß mag sie wohl in Wirklichkeit sein diese …… Kakerlake.

Sie war fünf Zentimeter lang und schnell. Wo ist die Katze, wenn man sie braucht!? Eine nächtliche Jagd durchs Schlafzimmer folgte, bis der Feind erledigt war. Knackend. Gegessen wurde sie also nicht mehr, nur entsorgt – außer zum Jagen sind Kakerlaken eh nicht mehr Charkys Geschmack…

Erschöpft nach einer proteinreichen Mahlzeit: Charky, die Killerkatze – sie ist soooo süß!