Nats/ October 28, 2019/ on the other side (mainly USA)

Manchmal braucht es tatsächlich einen Gast, um sich mal wieder auf Tour zu begeben. Verrückt. Da wohnt man auf einer wunderschönen Insel – und lebt einfach so in seinen Alltag hinein. Murmeltiertag auf der Garteninsel! 😉

Also nutzten wir die Gunst der Stunde und fuhren mit Besuch in die Berge. Und zwar dorthin, wo es meistens kühler und doch arg wolkig ist – mit Aussicht auf: wenig! Nicht so diesmal. Wir hatten Sonne, wir hatten Durchblick – und die Sicht im Waimea Canyon reichte sogar bis zum Meer. Genauso war’s am beliebten Kalalau-Lookout, man konnte hinunter ins wunderschöne Tal schauen und die gefaltete, begrünte, vulkanische Schönheit genießen wie auch die perfekten und gleichmäßig anrollenden Wellen beobachten.

Wir hatten auch Glück mit unserem Gefährt, es ist ja kein Geheimnis, dass wir auf Kaua’i eine Neigung zu (schrott)reifen Autos haben. Keines hat bislang wohlwollend die 1500 Meter Höhenunterschied geschafft. Der alte Mazda schaffte immerhin die Hälfte, der Toyota Pickup sowie der Ford Ranger drohtem nach einem Achtel an der ersten großen Serpentine mit einem Hitzeschlag. Dies ist glücklicherweise eine Stelle, wo man prima drehen und wieder abkühlend hinunter rollen kann. Und diesmal?! Der Ranger war erstmals ein gar vorbildlicher Tour-Bus!

Und wo wir grade mal auf Touren kommen, haben wir uns tags drauf auch in den Noooorden gewagt! Aus unserem Westen ist es ist eine laaaange Reise dorthin – nämlich über den Süden, den Osten entlang, hoch an die nördliche Küste. Auf der einzigen, recht belebten Landstraße, die nämlich nicht ganz herum geht. Das Gute daran ist, dass man außer vielen Natur-Sightseeing-Stops auch leckere Frühstücks-, Lunch- und Dinner-Pausen einbauen kann, auf die man sich richtig freut, weil die Fahrt eben lange dauert und man ja nicht so oft hin kommt.

Was uns diesmal fasziniert hat – der Norden ist wirklich wunder-wunderschön!! So satt grün, tolle Bäume, Lianen, Flüsse, Wasserfälle, alles gesäumt von vulkanischen Kraterränder-Bergen nebst bezaubernden Tälern und Buchten. Wie kann man sowas vergessen!? Ganz am Ende der Straße – es ist ja ein Dead End – ist der Strand, der den Wander-Eingang zur berühmten Napali Coast bildet. Hier haben wir uns dann auch noch ein wenig nass gemacht, aber nur ganz, ganz vorsichtig, denn die Wellen hier oben sind riesig und schnell fatal. Dead End gäb es dann also anders…

Nach zwölf Stunden waren wir dann zurück im Westen, eine runde Sache, unser Ausflug in alle Himmelsrichtungen…