Nats/ July 28, 2015/ nordamerika 2015, one world tour 2015, südamerika 2015

(28.07.15) Schade, dass ich heute wieder wegfliege, die Sonne ist ein Traum, der Blick aufs Meer so klar, es hat die ganze Nacht geregnet und gestürmt, das sorgt bekanntlich für reine Luft! Was würde ich darum geben, heute auf den Berg zu können, menno. Aber so mache ich noch einen kleinen Spaziergang durch die putzige Stadt, bringe mein Auto weg. Mein Flug zurück nach Santiago hat wie schon beim Hinflug Verspätung, irgendwie tickt die Zeit hier anders, so auch bei den Bewohnern, hier sind alle sehr entspannt. Ursprünglich wollte ich morgen einen Tag nach Valparaiso fahren und übermorgen Heim fliegen. Aber ich habe mich nun tatsächlich umentschieden. Ich werde morgen zurück nach Kalifornien fliegen, um noch einmal meinem Instinkt zu folgen, mich hat ein Ort gefunden, den ich für optimal halte, um zu Verarbeiten. Mein Wollimane, erinnerst Du Dich noch an San Clemente?! Als wir vor über zwanzig Jahren nach neunwöchiger US-Tour in Los Angeles ankamen, waren Wolle und ich auch überladen mit Eindrücken und von der versmogten Großstadt L.A. nahezu angewidert. Wir wollten kurz vor Heimflug mal durchatmen – und fuhren südlich der Metropole nach San Clemente. Dort hatten wir stille Tage. California Dreaming, Strand, savoir vivre. Als ich vor ein paar Tagen mit Ryan und Sydney mailte – ich schreibe noch regelmäßig mit meinen drei WGlern – erzählte ich ihnen von meinem Gedanken, ob ich nicht zu überladen nach Hause komme. An verlängern hatte ich da noch gar nicht richtig gedacht. Sydney meinte, ich solle doch zum chillen ruhig in mein anderes Zuhause, nach Kauaii, kommen, haha, aber das hätte einen anderen Charakter, das ist auch zu weit und überhaupt. Und Ryan bot mir an, dass ich in das Häuschen seines Onkel könnte, in seiner Heimatstadt San Clemente. Und während ich noch las, hörte ich irgendwie die Stimme des Paten in meinem inneren Ohr: “Ich mache ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann…” Es war seltsam zu überlegen, was es mit mir macht, nach Hause zu kommen. Fühlt es sich komisch an? Fühlt es sich vielleicht leer an? Ich bin doch so erfüllt. Bin ich eine andere geworden? Ich hatte doch auch nie wirklich Heimweh. Keine Zeit! 😉 Nun aber wo die Rückkehr näher rückt und ich auch so viele liebe “du bist bald wieder da”-mails bekommen habe, begann ich mich sehr darüber zu freuen zu allen meinen lieben Menschen zu kommen. Vorfreude deluxe. Nun also der Anfang vom Ende, ich denke, Ihr werdet ein noch relaxteres nats zurück bekommen, wenn ich den ‘Fluchtpunkt San Clemente’ noch mitnehme. Hm, geht überhaupt noch relaxter?! ;)) Jedenfalls hoffe ich, Ihr erwartet mich auch eine Woche später noch so herzlich zurück! Das wäre wirklich wunderschön. 🙂 Ich habe jetzt keine Angst mehr heim zu kommen, ich werde es genießen und dann, wenn es soweit ist, leise Adele’s “Hometown Glory” summen…

Noch ein letzter Blick auf mein Hostel-Häuschen in der Mitte, die Flughafenhalle mit drei Check In Schaltern. Der Abflugbereich, statt Duty Free noch letzte Souvenier-Gelegenheit. Zwillinge: Das Abflug-Gate und das Ankunft-Gate. Der Wartebereich für Passagiere. Adios Isla de Pascua.