Nats/ July 29, 2015/ nordamerika 2015, one world tour 2015

(29.07.-09.08) Abschalten. Es war vielleicht wieder eine Fügung, dass das Häuschen, in dem ich unterkommen durfte, keine Verbindung zu Außenwelt hat. Kein Telefon, kein Wifi. Es liegt zudem abgelegen im Hinterland und das nächste Städchen ist fünf Kilometer entfernt. Ich lebe im Wald, nicht am Strand, wie ich dachte, was aber nicht schlimm ist, weil ich dem orchestralen Vogelkonzert lauschen kann, während ich wuselnde Eichhörnchen beobachte. Die ganze Hauswand ist voller Löcher, wo diese possierlichen Tierchen ihre Vorräte versteckt haben – hoffentlich regnet es da nicht rein. 😉 Und das entspannendste und tollste Geräusch ist sowieso das Rauschen des Windes in den tausend Baumwipfeln. Ab und an höre ich einen Hubschauber und hoffe, dass das nicht ein Feuerwehr-Heli in spähender Mission ist. Die kalifornischen Brände sind ja doch großflächig über den Staat verteilt und auch hier in der Nähe ist ein Flammenmeer dem Ozean nahe. Allerdings habe ich nix mitbekommen von all dem, weil ich nunmal kein fern sehe, hihi. Ich wurde nur durch Kontakt nach Deutschland darauf aufmerksam gemacht, wie lustig. Apropos Kontakt: Ab und an schalte ich mein Datenroaming ein, um mal kurz den Blick nach Außen zu haben. Den Rest der ganzen Zeit habe ich irgendwie vertrödelt. Aber ich denke gar nicht soviel über meine Reiseerlebnisse nach, denn dadurch, dass ich immer brav den Blog geschrieben habe, habe ich während der Verfasserei viele verarbeitet. Ab und an fallen mit noch Dinge ein, meist Gespräche oder daraus folgende Eingebungen, dann schreibe ich es in mein kleines Reisetagebuch nieder. Doch die meisten Gedanken mache ich mir über das Heimkommen, nämlich darüber, was jetzt vielleicht anders für mich ist. Das finde ich so spannend, weil ich immer noch meine weltanschauliche und besondes meine emotional Festplatte defragmentiere. Ich fühle mich irgendwie weise, haha, das ist voll schräg, fühle mich gefestigt und mit mir im Reinen. Ich habe meinen Flug nun gebucht, werde am 10.08. wieder in Deutschland landen, nämlich um 13 Uhr in Frankfurt – und ich bin ja ICE-Fan und muss nun nur noch den Zug nach Duisburg buchen. Ich weiß nicht, ob ich vorher noch die mails beantworte, mir tut es derzeit sehr gut sich abzuschotten, ich hoffe, die lieben Schreiber der letzten Woche sehen es mir nach. Ich hab ja jetzt das Mailen für mich entdeckt, also kommt auf jeden Fall noch was! 🙂 Mir geht es sehr gut hier, kann immer noch die Welt umarmen vor Glück, aber ich bin auch sehr glücklich, dass ich soviele Menschen zuhause habe, die sich auf mich freuen. Ich freue mich auf das große Knuddeln und Wuddeln. :)) Hmm, ich habe einen Satz der mich nun schon seit ein paar Wochen begleitet, sowohl für die Begegnungen in der Welt als auch meine Verbindungen zuhause – people come into your life for a reason, a season or a lifetime, and when you figure out which it is, you know exactly what to do…

Der Blick ins Tal von einmal die Straße runter, Smog und Qualm haben sich über die Ebene gelegt, gesund sieht das nicht aus… Aber der Blick von “meiner” Terrasse ins Grüne ist schon sehr fein, auch wenn ich mit einem Blick auf’s Meer gerechnet hatte. Sonne hatte ich trotzdem. Und wenn nicht, dann nen Kamin. Und wenn auch nicht, dann war ich ein Biernats… 😉